Wie funktioniert VeLLE?

Erster Schritt:

Bei einer umfassenden Lerndiagnose bietet sich an, dass die Kursteilnehmenden zunächst eine sogenannte „problemhaltige Aufgabe“ bearbeiten. Sie umfasst vier Fragen mit steigendem Schwierigkeitsgrad, die sich mit dem vorhandenen Aufgabenmaterial lösen lassen. Zum Lösen ist kein spezielles Fachwissen erforderlich. Die Aufgaben sind alltagsnah und zeigen, wie die Lernenden mit Texten, Grafiken und Zahlen umgehen. Für die Bearbeitung werden ca. 30 Minuten benötigt.

Zweiter Schritt:

Danach (bzw. bei der Kurzanalyse als erster Schritt) wird der Fragebogen zur Erfassung von Lernereigenschaften ausgefüllt. Das dauert etwa 10 Minuten. Dabei werden u.a. Lernzuversicht und – skepsis, der typische Umgang mit schwierigen Lernaufgaben und die Ursachenzuschreibung für Erfolg und Misserfolg erfragt:

Tabelle

Dritter Schritt:

Die erhobenen Daten werden in eine Excel-Maske eingegeben. Daraus wird automatisch ein Lernerprofil erstellt, das sich auch grafisch darstellen lässt. Die Analyse des Lernprofils sowie Übereinstimmungen und Widersprüche zwischen Selbstaussagen und Aufgabenbearbeitung erlauben Rückschlüsse auf kognitive und metakognitive Denkprozesse sowie lernpsychologische Einflussfaktoren. Die Ergebnisse bieten dem Berater detailliertes Material, um ein fundiertes Beratungsgespräch zu führen. Sie ermöglichen, gemeinsam mit dem Lernenden, Wege zur Stabilisierung und Optimierung seines Lernens zu finden.

Vierter Schritt

Herzstück des Moduls VeLLE ist das individuelle Beratungsbespräch. Teilnehmer und Berater/Kursleiter kommen zusammen, um ausgehend von einer aktuellen Lernschwierigkeit oder von den Ergebnissen der Befragung darüber zu sprechen, wie die persönliche Weiterbildung effektiver gestaltet, wie Lernschwierigkeiten ausgemerzt oder spezielle Fähigkeiten des Lerners ausgebaut werden können. Das Beratungsgespräch orientiert sich dabei an den Fragen und Bedürfnissen des Ratsuchenden. Primäres Ziel ist es, ein reflexive Haltung des Lernenden zu fördern.