Innovationspreis für VeLLE

Preisübergabe

Das Katholische Bildungswerk Meppen erhielt am 1. März 2010 aus der Hand des Niedersächsischen Wissenschaftsministers Lutz Stratmann den Innovationspreis 2010 des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung. Er wird alle zwei Jahre für wegweisende Modelle zum Lebenslangen Lernen vergeben, in diesem Jahr speziell für erfolgversprechende Ansätze zur Bildungsberatung.

Die KEB Meppen hat als eine der ersten Einrichtungen das KBE-Modell „VeLLE – Verfahren zur Lerndiagnose und Lernerberatung Erwachsener“ in seine Bildungsarbeit einbezogen, insbesondere in Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose Frauen. Dorothee Holz, die Leiterin des Bildungswerks, berichtete, dass die Lernerberatung nach VeLLE wesentlich dazu beitragen könne, Lernmotivation bei Teilnehmenden aufzubauen, die bislang der Weiterbildung skeptisch gegenüber stehen und über ihre Lernfähigkeiten wenig nachgedacht haben. Oft decke die Lernerberatung konkrete, aber behebbare Defizite auf, oft ermutige sie auch dazu, in schwierigen Lernphasen nicht allzu schnell „das Handtuch zu werfen“, sondern neue Lerntechniken gezielt einzusetzen. Uns ist es wichtig, sagte Dorothee Holz weiter, dass sich nicht lediglich eine weitere Fortbildung in eine Kette von Fortbildungen einreiht, sondern dass sich die Einstellung zum Lernen verändert. Viele Teilnehmerinnen hätten schon in der Schule das Gefühl für die eigenen Kompetenzen verloren. Sie seien kaum in der Lage, ihr Leistungsvermögen richtig einzuschätzen und Erfolgserlebnisse zu suchen. Lernerberatung sei gut geeignet, den unfruchtbaren Kreislauf immer neuer Qualifizierungsschleifen positiv zu unterbrechen.

Mit diesem Ansatz hat das Bildungswerk nicht nur bei Ausschreibungen des Landkreises Emsland „gepunktet“, der für die Qualifizierung Langzeitarbeitsloser zuständig ist, es hat nun auch die Anerkennung des Landes Niedersachsen gefunden. VeLLE erweist sich als ein wichtiger Baustein im Konzept der Bildungsberatung.